Yoga und Ayurveda

Schwesterdisziplinen die sich wunderbar ergänzen

Hast du schon gewusst, das Yoga und Ayurveda vom Ursprung her zusammengehören? Beides kommt aus Indien und hat diese fantastische Kraft unser Leben zu bereichern und in Balance zu bringen.
Und wenn Du die Lehren aus dem Ayurveda noch mit den Wirkungen deiner Yogapraxis vereinst, hast du ein super „Rundumpacket“.
Gemeint ist damit, dass sich deine Yogapraxis an deinem Dosha orientieren sollte, damit du ausgeglichen bist und es dir nach dem Yoga praktizieren gut geht.
Kennst du das, wenn du schon etwas müde und träge bist und dann eine sehr ruhige entspannende Yogaeinheit machst, dass du danach gar nicht mehr in die Puschen kommst?
Oder du bist eh schon eher abgehetzt und gestresst, machst eine anstrengende Power-Yoga Stunde und bist danach noch hibbeliger und findest keine Ruhe?
Dann hast du evtl. nicht das passende Yoga, dass zu deinem Gemütszustand passt, praktiziert.

Welcher Yoga passt zu welchem Dosha?

Um den Zusammenhang zu begreifen, schauen wir uns in aller Kürze die Eigenschaften der 3 Doshas an:

Vata: trocken, leicht, luftig, kalt, rau, beweglich, unstet, kreativ, leicht ablenkbar, vergesslich

Pitta: aktivierend, scharf, wärmend, schnell, strukturiert, vorantreibend, zielorientiert

Kapha: fest, schwer, langsam, stabil, kühl, stabilisierend, konstant, zusammenhaltend

Jetzt ist noch wichtig zu wissen, dass sich „Gleiches“ und „Gleiches“ verstärkt und sich „Ungleiches“ ausgleicht. Das bedeutet, wie oben beschrieben, wenn du schon müde und antriebslos bist und dann noch eine beruhigende Yogaeinheit machst, bist du hinterher noch müder.
Um einzuschlafen ist das optimal aber wenn du eigentlich Yoga gemacht hast um in die „Gänge“ zu kommen, dann ist es nicht erfolgsversprechend.
Also solltest du in diesem Fall dann eher eine Yogasequenz praktizieren, die gerne etwas flotter und herausfordernder ist. Der innere Antrieb wird zwar mehr Überredungskünste brauchen und der Schweinehund zum Bernhardiner heranwachsen, aber es wird sich hinterher auszahlen.

Wie stelle ich mir die richtige Yogasequenz zusammen?

Hier ein paar Beispiele für Dosha ausgleichendes Yoga:

Vata braucht ein ruhigeres Yoga mit erdenden Elementen, das bedeutet Standhaltungen und Vorbeugen. Insgesamt eine ruhige, fließende Sequenz mit tiefen, gleichmäßigen Atemzügen. In den Körper hineinspüren bei jedem Atemzug die Bewegung langsam ausführen.
Vata-Menschen tun Drehungen besonders gut, da sie die Verdauung anregen.
Balancehaltungen um sich besser zu fokussieren passen ebenfalls hervorragend und kraftaufbauende Asanas.
Als Atemübung eignen sich die Wechselatmung und das „Bienensummen“,
hierbei hälst du dir die Ohren zu und brummst vor dich hin.

Pitta braucht auch eher ruhigeres Yoga, obwohl es ihm sehr schwer fallen wird, da Pitta einfach gern schnell und zackig ist, dies aber durch eine zu fordernde Yogapraxis noch verstärkt wird. Standhaltungen und Vorbeugen sind ebenfalls gut.
Ein Pitta darf gerne an der Beweglichkeit arbeiten z.B. Spagat oder andere Hüftöffner.
Die Bewegungen sollten beim Pitta-Typen auch ruhig und fließend sein
Ein Pitta- Mensch wird sich beim Hot-Yoga nicht wohlfühlen, so darf es gern etwas kühler im Raum sein.
Für Atemübungen empfehlen sich die Wechselatmung und eine kühlende Übung, bei dem man die Zunge einrollt oder an den Gaumen drückt und dann die Luft einsaugt.

Kapha tut es gut dynamisches Yoga zu praktizieren. Ein bißchen aus der Komfortzone kommen, ein flotter Sonnengruß und schöne herzöffnende Rückbeugen. Da ein Kapha-Typ schnell ins Schwitzen kommt, ist es wichtig hier auf Zugluft zu achten.
Drehungen um den Stoffwechsel anzuregen sind bestens geeignet und savasana darf gern auch mal etwas kürzer sein.
Kaphalabati ist eine gute aktivierende Atemübung für Kapha.

Wenn du jetzt denkst: dann mache ich ja immer das falsche Yoga oder die falschen Haltungen, dann stimmt das natürlich nicht.
Du kannst nur einfach bei deiner Yogapraxis mal darauf achten, wie es dir während oder hinterher geht. Auch wenn du z.B. vom Grundtyp eher Vata bist, heute aber eine Schwere in dir spürst, dann ist eine flotte Stunde genau das richtige. Und es hat ja auch niemand die Möglichkeit jedes mal in eine genau passende Yogastunde zu springen.
Und du kannst dir diese Erkenntnisse, wenn du zu Hause Yoga machst für dich nutzen oder auch in der Yogastunde dir z.B. ein paar Atemzüge im Kind gönnen, wenn die Stunde für dich gerade zu flott ist…nicht einfach nur machen, weil es die anderen auch machen.
Einem Vata tun natürlich auch Rückbeugen gut und einem Kapha Vorbeugen…es kommt auf die Intensität an und dass du für dich spürst was gerade das Richtige ist.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viele ausgleichende Yogastunden…
ganz liebe Grüßlis Stella



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