Yoga – Haltungen und ihre Wirkung 4

Was haben Rückbeugen mit Herzöffnern zu tun?

Rückbeugen kommen im natürlichen Bewegungsablauf eines Tages eigentlich nicht vor. Wohingegen Vorbeugen viel mehr im Alltag benötigt werden.
Dabei ist eine korrekt ausgeführte Rückbeuge eine Wohltat für den Rücken. Verspannungen können gelöst werden und die Brust wird „geöffnet“, was zu einer guten Haltung beiträgt.
Hier ist die Verbindung zum „Herzöffner“: das Herz wird offen und weit, der Brustkorb gehoben.
Da die Bewegung eine gleichmäßige Biegung der gesamten Wirbelsäule sein soll, muss darauf geachtet werden, dass der unbeweglichere Teil der Brustwirbel in die Bewegung mit einbezogen wird.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Lenden- und/oder Halswirbelsäule den Hauptteil der Rückbeuge übernimmt und das kann zu Schmerzen und Verletzungen führen.
Wer es kennt zu sehr im Hohlkreuz zu sein, weiß das dies auf die Dauer schmerzhaft wird.

Wie praktiziert man Rückbeugen richtig?

Um Rückbeugen richtig auszuführen braucht man eine offene, gedehnte Vorderseite. Es ist wichtig die Seiten des Körpers vorher lang zu machen und die Schultern zu öffnen.
Als Gegenspieler und sicherer Halt, vor allem für den unteren Rücken, ist eine gute Rumpfmuskulatur notwendig um in tiefe Rückbeugen zu kommen. Also das Anspannen der Bauchmuskulatur schützt den Rücken.
Die Rückseite wird gestärkt – die Vorderseite gedehnt.
Die Dehnung geht bis in den großen Lenden- und Oberschenkelmuskel und unterstützt die Öffnung der Bauchmuskulatur.
Wichtig: es sollen keine Schmerzen im Lendenwirbelbereich entstehen.
Um die Rückenmuskulatur zu stärken sind Rückbeugen in Bauchlage gut geeignet, hier wird auch der untere Rücken nicht zu sehr belastet. Ausnahme ist der Bogen.
Rückbeugen in der Bauchlage haben zu dem einen kühlenden Effekt, wohingegen Rückbeugen allgemein wärmend und aktivierend sind.
Deshalb sollten Rückbeugen besser am Vormittag ausgeführt werden und nicht vor dem Schlafengehen.
Für den Abend ist die kleine Kobra oder die rückenstärkende Heuschrecke optimal.

Wie wirken Rückbeugen?

Emotional gesehen sind Rückbeugen energetisierend und motivierend.
Der Geist wird erfrischt und stimuliert und sie fördern positives Denken.
Das Gemüt wird heller.
Durch eine bessere Haltung: aufrecht, offener und dadurch ein bißchen größer, wird das Selbstbewusstsein gefördert.
Eine Rückbeuge fordert auch etwas Mut ein: das Zurücklehnen in das unbekannte, dass man meist nicht sehen, fordert – und „fördert“ – das Vertrauen, sich Unbekanntem gegenüber zu öffnen.

Welche Asanas gehören zu den Rückbeugen?

  • Kobra
  • heraufschauender Hund
  • anahataasana (Herzöffner)
  • Heuschrecke
  • Bogen
  • Kamel
  • Schulterbrücke
  • Rad

Es gibt noch asanas die variiert mit Rückbeugen kombiniert werden können z.B. Krieger 1oder hoher Ausfallschritt – Anjaneyasana

Meine Erfahrungen mit Rückbeugen waren anfangs eher frustrierend.
Der Rücken tat mir weh und ich dachte das ist nichts für mich.
In meiner Anusara Yoga Ausbildung habe ich durch die Ausrichtungsprinzipien gelernt wie Rückbeugen rückenschonend ausgeführt werden und seit dem mache ich sie sehr gerne.
Ich bin nach wie vor noch nicht sehr beweglich in der Brustwirbelsäule und ich muss meinem Körper gut darauf vorbereiten, bevor ich in eine tiefere Rückbeuge gehen. Ich kann nicht am Anfang meiner Yogapraxis in eine Rückbeuge „springen“.
Aber wenn ich vor einer tiefer gehenden Rückbeuge, den Fokus darauf lege meine Vorderseite zu öffnen und zu strecken, dann klappt es schon viel besser.

Du wirst bald eine Morgenpraxis mit Rückbeugen hier auf meiner Webseite finden und kannst mit einer energetisierenden Yogapraxis in den Tag starten.

Ganz liebe Grüßlis Stella






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