Das gute alte Tagebuch

Hast du früher auch Tagebuch geschrieben?

Ein kleiner Teil meiner alten Tagebücher, aus Teeniezeiten habe ich sogar noch und wenn ich darin rum stöbere bin ich hin und her gerissen, zwischen großer Peinlichkeit und Erstaunen.
Was man da so in seiner Verzweiflung über Freundinnen, heimliche Lieben, die Eltern, den Alltag und der ganzen Welt geschrieben hat, findet man heute amüsant bis peinlich berührend. Aber zum Teil bin ich auch erstaunt, über was ich mir Gedanken machte und ich habe wunderschöne Gedichte geschrieben…
Ich weiß noch genau, wie wohltuend es war, dieses Büchlein zu haben, dass mir zuhört und in welches ich meine Sorgen schreiben kann.
Ich habe mein Tagebuch genutzt um Dinge zu verarbeiten, die mich zu den Zeiten entweder forderten oder überforderten, die mich bewegten oder eben die ich niemandem erzählen wollte. Es ist auch nicht immer nötig mit jemand anderem zu sprechen, manchmal reicht es, durch`s Aufschreiben seine Gedanken sortiert zu bekommen und die dazugehörigen Gefühle können oft etwas abklingen. Man ist ihnen nicht mehr so ausgeliefert.

Heute heißt das „Journaling“

Neue Zeit…neuer Name…Journaling wird heute das Tagebuch schreiben genannt, wobei auch unterschieden wird: beim Tagebuch Schreiben, notiert man sich, was man erlebt oder den Tag über getan hat. Beim Journaling geht es mehr um die Gefühle…also ich habe definitiv schon vor über 35 Jahren Journaling betrieben.
Das Ziel von Journaling ist es, die eigene mentale Gesundheit zu stärken und sich dadurch bewußt Lebensfreude in sein Leben zu holen.
Dafür schreibt man regelmäßig seine Gedanken und Gefühle auf und kann sie so bewußt reflektieren. Das bedeutet, man spürt was einem gut tut und was nicht.
Journaling wird sogar in Therapien eingesetzt, als Schreibtherapie.
Auch Coaches, die sich auf Persönlichkeitsentwicklung und Lebensberatung spezialisiert haben, nutzen Schreib-Methoden um Erfolge bei ihren Kunden zu erzielen. In dem man sich bewußt mit seinem Alltag auseinander setzt, kann man Contrapruduktives erkennen und verändern.
Beim Journaling hält man vor allem Gedanken und Gefühle fest. Es fühlt sich an, als ob man über seine inneren Erfahrungen schreibt.
Und das am besten täglich: es ist wichtig hier eine Routine in den Alltag zu integrieren, damit es auch den gewünschten Erfolg hat und man sich seiner Gefühle immer bewußter wird. Der Fokus liegt beim Journaling bei der persönlichen Gesundheit auf mentaler Ebene.
Jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen und den Tag reflektieren.
Hier arbeitet man am besten mit bestimmten Fragen, die einem auch helfen können ein Ziel zu erreichen.

Was sind die Vorteile von Journaling?

Journaling ist für jeden geeignet. Gerade in stressigen Phasen und wenn du eher wenig Zeit hast, kannst du dich dem Journaling widmen
– wenig Vorbereitung: Du musst nur schreiben können
– es geht schnell: du brauchst höchstens 10 min am Tag
– es ist einfach: du brauchst keinen Kurs dazu
– es ist günstig: einen schönen Stift und ein hübsches leeres Büchlein
– flexibel: du kannst überall und zu jeder Zeit schreiben

Was bringt Journaling?

Entweder kannst du Journaling nutzen weil es dir Spaß macht und es hilft dir dich im Laufe des Tages einmal zu fokussieren und etwas Geschwindigkeit aus dem Alltag zu nehmen.
Oder du nutzt diese Methode um Klarheit in dein Leben zu bringen und um konkret an Veränderung zu arbeiten. Wenn du dich vom Weg abgekommen fühlst, wenn du frustriert in deinem Job bist oder allgemein unzufrieden, wenn dich der Alltag plagt, du viel grübelst und dir Sorgen machst, wenn du gerne etwas verändern möchtest….
Journaling kann dir dabei helfen:
– mit deinen Gefühlen besser in Kontakt zu kommen
– Emotionen gezielt verarbeiten
– mit Geschehnisse aus der Vergangenheit abschließen
– neue Ideen entwickeln
– Gedanken sortieren und strukturieren
– Energie tanken
– sich wieder geerdet fühlen

Tipps für ein gelungenes Journaling

Beim Journaling gibt es keinen „Erfolgsdruck“. Du entscheidest wie du es gestalten möchtest, wie viel Zeit du investieren magst und ob du morgens oder lieber abends schreibst. Wenn du merkst, dass dich das tägliche Schreiben eher stresst, dann ist es vielleicht nicht die richtige Methode für dich. Aber nicht zu schnell aufgeben, hier kommen ein paar Tipps:
– eine Routine daraus machen, in dem du dir zum Schreiben immer die gleiche Zeit am Tag vornimmst. Hier ist es notwendig mal mind. 30 Tage durchzuhalten, der Mensch braucht eine gewisse Zeit, bis sich neue Gewohnheiten etabliert haben.
– Ziele visualisieren hilft dir dabei gut ins Spüren zu kommen und dadurch dir deine Ziele präsenter zu machen.
– du kannst immer wieder deinen Fortschritt überprüfen, in dem du ältere Einträge noch mal liest und dadurch erkennen kannst, was sich schon verändert hat. Das motiviert dich weiter zu schreiben.
– besorge dir einen schönen Stift, vielleicht möchtest du mal wieder gerne mit Tinte schreiben oder ein hübscher Bleistift…und das Büchlein, welches du dir aussuchst darf auch gerne etwas besonderes sein, so freut du dich schon mal auf`s Schreiben.

Wie funktioniert Journaling?

Wenn du mit Stift und Papeir schreibst, wird deine linke analytische, rationale Gehirnhälfte aktiviert. in dieser Zeit kann die rechte Seite des Gehirns Gefühle und Intuitionen besser verarbeiten. Das Schreiben hilft dir, deine mentalen Blockaden zu umgehen und dich selbst und deine Umgebung besser zu verstehen. Journaling greift meist auf Impulsfragen zurück, die entweder unabhängig voneinander oder aufeinander aufbauend, einen Reflexionsprozess zu einem bestimmten Thema anstoßen können. Mit diesen Fragen, die wie ein Türöffner fungieren können, schaffst du es eine andere Perspektive einzunehmen und deinen Fokus auf positives und entwicklungsförderndes zu lenken. Dadurch werden neue neurale Verbindungen im Gehirn geschaffen, die dein Glücksempfinden stärken.
Journaling gibt keine Ratschläge oder hat Tipps, die dich verwirren, sondern du findest selber die Antworten auf deine Fragen.

Wie wirkt Journaling?

Hier ein paar Wirkungen von Journaling:
– weniger Stress
– bessere Schlafqualität
– allgemein besseres Wohlbefinden
– mehr Energie
– das Selbstwertgefühl wird gestärkt
– zielorientierter den Alltag bewältigen
– Dankbarkeit
– größere Zufriedenheit

Noch ein paar verschiedene Methoden:

Dankbarkeits – Journaling

Beim Dankbarkeits – Journaling beantwortest du dir jeden Abend die Frage: Wofür bin ich heute Dankbar?
Auch wenn es am Anfang ungewohnt ist und vielleicht sogar schwer fällt, besonders an Tagen, an denen man das Gefühl hat, heute lief alles schief, gab es immer auch gute, nette und schöne Momente und die gilt es sich bewußt zu machen. Du beginnst dich mehr und mehr auf Positives zu fokussieren und Negatives rückt in den Hintergrund

Karriere – Journaling

Wenn du schon länger das Gefühl hast mit deinem Job unzufrieden zu sein, dann kannst du auch hier mit Journaling den Fokus wieder mehr auf das Positive verschieben, in dem du dir aufschreibst, was dir an deinem Arbeitstag gut gelungen ist und wo du gerne dran geblieben bist.
Es gibt Untersuchungen in denen man heraus gefunden wurde, dass das Beschäftigen mit den positiven Auswirkungen der eigenen Tätigkeit bereits nach wenigen Tagen die Motivation verbessert hat.

Selbstliebe – Journaling

Um dein Selbstvertrauen aufzubauen ist diese Art von Journaling bestens geeignet. Hierfür notiere dir jeden Abend drei Dinge, warum du gut und liebenswert bist und welche persönlichen Erfolge du an diesem Tag erreicht hast. Du kommst so deiner Selbstsabotage auf die Schliche und kannst reflektieren, wie unfreundlich du zu dir selber bist. Diese Selbstgespräche kannst du noch mal betrachten und einen milderen, freundlicheren Blick auf die Geschehnisse und dich werfen.
Schreibe die wichtigsten Tagesereignisse auf:
– wie war mein Tag?
– was ist heute Wichtiges passiert?
– warum war das wichtig?

Dann geh mal schnell ein außergewöhnliches Büchlein kaufen und suche deinen alten Lieblingsstift in der Schublade, und dann wünsche ich dir ganz viel Freude und Erkenntnisse und positive Emotionen und eine riesige Portion Spaß beim Journaling.

Ganz liebe Grüßlis Stella

Wenn du noch Informationen übers Journaling finden möchtest, dann schau mal bei Bianca Fritz www.biancafritz.com vorbei, sie hat noch mehr Tipps und viel Erfahrung mit Journaling.





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