Ayurveda leben

Wechseljahrsbeschwerden mit Ayurveda ausgleichen

Im Leben einer Frau ist das Klimakterium, auch Wechseljahre genannt, neben der Pupertät, die zweite große Hormonumstellung im Leben.
Die „Chemie“ der Frau, wird auf allen Ebenen verändert: körperlich, geistig und emotional.
Wann das Klimakterium beginnt ist sehr unterschiedlich. Es können sich ab dem 40. Lebensjahr erste Anzeichen bemerkbar machen oder auch erst mit 50.
So individuell wie jede Frau und jedes Leben.
Meist beginnt die Periode unregelmäßig zu werden oder sie bleibt länger aus, es können Beschwerden, wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Gemütsschwankungen und andere Symptome eintreten und das endgültige Ausbleiben der Menstruation, Menopause genannt, tritt irgendwann im Laufe des Klimakteriums ein.
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess: ein Wechsel in einen neuen Abschnitt im Leben einer Frau.
Ob einem diese Phase als nur unangenehm vorkommt oder man gut damit zurecht kommt, hat zum Teil auch damit zu tun, wie man diese Herausforderung annimmt. Was nicht bedeutet, dass man irgendetwas falsch macht, wenn einen diese Phase heftig plagt aber vielleicht kann eine tiefer gehende Analyse helfen herauszufinden, wie sich diese Zeit verbessern lässt.
Wenn die Wechseljahre einem mehr als Verlust von Fruchtbarkeit, Jugend und Sexualität vorkommen, wird es eher eine schwierige Zeit werden.
Wenn diese Zeit aber unter dem Aspekt von Freiheit und neue Ideen verwirklichen gesehen wird, können hier Kräfte mobilisiert und die Weichen neu gestellt werden.
Für alle gilt, dass die richtige Ernährung, eine gesunde Lebensführung, genügend Bewegung am besten an der frischen Luft und unterstützende Heilpflanzen einige unangenehme Symptome des Klimakteriums und der Menopause verbessern können.

Was passiert in den Wechseljahren?

Der Körper weiß, dass es ab einem bestimmten Alter nicht mehr der richtige Zeitpunkt ist, Kinder zu bekommen. Die Tätigkeit der Fortpflanzungsorgane wird immer mehr zurückgefahren und dies geschieht durch einen Rückgang der Hormonproduktion.
Allen voran die Produktion von Östrogen und Gestagen.
Diese Hormone fehlen dann natürlich im gesamten Stoffwechsel, also auch in den Muskeln, der Haut, dem Fettgewebe und im Gehirn.
Durch den Rückgang dieser Hormone gerät der Stoffwechsel ins Ungleichgewicht, hier beginnt dann die Monatsblutung chaotisch zu werden, Hitzewallungen überkommen einen, nächtliches schweißgebadetes Aufwachen, starkes Herzklopfen, Gewichtszunahme…

Ayurvedische Sicht der Wechseljahre

Die Frau erreicht aus ayurvedischer Sicht mit der Menopause den Endpunkt der Pitta-Phase. Diese beginnt mit dem Eintritt der ersten Periode und endet mit der letzten Blutung.
Die letzte Lebensphase ist dem Vata-Dosha zugeordnet.
Dieses Dosha steht für Kreativität, Wechselhaftigkeit, Bewegung, Sensibilität und Ungleichgewicht.
Wenn das Leben und der Alltag stark von Vata dominiert werden, wird sich diese Zeit schwieriger und anstrengender gestalten lassen.
Vata wird auch als Windkraft gesehen. Hier läßt sich bildhaft darstellen, wie der Wind das Feuer anfacht, so verstärkt Vata die konstitutionellen Schwächen, was sich dann in den Wechseljahren besonders deutlich zeigt.
Das Vata-Dosha wird zu Tage führen, was durch suboptimale Lebensführung ins Ungleichgewicht gekommen ist.
Diese Phase gibt dir die Chance zu sehen was bisher alles an Disharmonie im Verborgenen geblieben ist.
Also ist es ein Geschenk und keine Krankheit, wie es von Medizinern zum Teil gesehen wurde.
Diese Zeit als Bewusstwerdungsprozess zu sehen, der eine Fülle von Hinweisen gibt, ist die beste Möglichkeit, diese Phase für sich zu nutzen.

Vata – Pitta – Kapha die Konstitutionen und die Wechseljahre

Vata- Frauen leiden oft an folgenden Beschwerden:
-Ängstlichkeit, Panikattacken
-Depressionen
-Nervosität
-Stimmungsschwankungen
-Schlaflosigkeit
-Herzstolpern
-Gelenkschmerzen
-Migräne

Wenn Vata dein vorherschendes Dosha ist, können die Wechseljahre zu einer großen Herausforderung werden.
Körperliche wie seelische Überforderung ist oft der Grund sich erschöpft zu fühlen und die Beschwerden wechseln ständig…alles in Aufruhr.
Wenn Ängste und Unruhe gar zu heftig werden kann es auch zu depressiven Verstimmungen kommen und man sollte sich rechtzeitig Hilfe suchen.
Um den Alltag zu meistern fehlt manches mal einfach die Kraft und Vata-Frauen werden von Hitzewallungen und Kälteschauern überrascht.

Vata-Dosha beruhigend:
-warme und kräftigende Mahlzeiten
-Fenchel, Ingwer und Kreuzkümmel
-Routinen und regelmäßiger Tag- und Nachtrhythmus
-mind. 8 Stunden Schlaf
-genügend Pausen am Tag
-Yoga und Meditation
-leichter Sport
-Kaffee weglassen

Pitta-Frauen leiden oft an folgenden Beschwerden:
-Hitzewallungen mit viel Schweiß und Hitzegefühl
-höhere Sensibilität gegen äußere Reize
-Hautausschläge und Pickel
-äußere Hitze und Sonnenstrahlen sind sehr unangenehm
-Bluthochdruck
-Kopfschmerzen

Die Hitzewallungen machen Pitta-Frauen am meisten zu schaffen.
Sie kommen oft und das Empfinden ist für einen Pitta-Menschen noch heißer und unangenehmer. Auch Nachts wachen sie häufig schweißgebadet auf, so das nur noch ein Wechsel der Nachtkleidung hilft.
Das führt zu einer gesteigerten Gereiztheit und man empfindet sie als fast schon streitsüchtig und überempfindlich.
Zum Glück kühlen sich die Emotionen auch schnell wieder ab wenn der Druck mal raus musste.

Pitta-Dosha beruhigend.
-kühlende Speisen (Gurke, Zucchini, Salate)
-kühlendes Obst (Mango, Melone, Äpfel, Trauben, Birnen)
-etwas kühlere Getränke (nicht Kühlschranktemperatur)
-keine scharfen Gewürze
-möglichst nicht nach 23:00 Uhr ins Bett gehen
-Yoga und Meditation
-Perlenschmuck tragen
-leichter Sport
-keinen Kaffee

Kapha-Frauen leiden oft an folgenden Beschwerden:
-Gewichtszunahme
-Müdigkeit, Trägheit bis hin zu Lethargie
-Wasseransammlungen (Ödeme)
-Pilzinfektionen
-träger Verdauung
-Depressionen

Kapha-Frau kämpfen ständig mit den Pfunden, die sich um die Hüfte und am Bauch ansammeln. Dadurch werden sie träger und unbeweglicher und müssen aufpassen, dass hier keine Spirale entsteht, in der es immer schlimmer wird.
Müdigkeit und Antriebslosigkeit, lassen sich sehr gut mit flotter Bewegung an der frischen Luft verbessern.
Das Ansammeln von Flüssigkeit im Körper kann zu Lymphstauungen und Ödemen führen.
Hitzewallungen werden oft gar nicht so unangenehm wahr genommen, sind aber mit großem Schweißausbruch verbunden.
Die Schwere und Trägheit, kann auch hier Depressionen auslösen.

Kapha-Dosha beruhigend
-warme Mahlzeiten und Getränke
-leichtes Essen mit viel Gemüse, Gerste- und Dinkelprodukte
-scharfe und bittere Gewürze (Ingwer, Pfeffer, Kurkuma)
-eher nur 7 Stunden Schlaf und vor 6:00 Uhr aufstehen
-viel Sport und Bewegung
-Süßes, Saures und Kaltes reduzieren
-wenig Salz

Das Thema ist groß und es gibt noch einige ayurvedische Tipps, unter anderem auch Heilpflanzen, die Wechseljahrsbeschwerden mindern können.
Ich hoffe du hast hier schon etwas für dich gefunden, ansonsten schreibe mir sehr gern.

Ganz liebe Grüßlis Stella


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