„Der Atem beginnt mit einem Neuanfang und endet in der Seele“ Albert Einstein
Der Atem ist ein Wunder…in jedem Moment…immer und immer wieder…und wir müssen nichts dafür tun…uns nicht anstrengen oder ständig daran denken. Unser Körper atmet von ganz alleine, auch wenn wir schlafen.
Und obwohl das Herz auch für uns schlägt, die Nieren für uns putzen, der Darm für uns verdaut…ohne, dass wir etwas tun müssen, ist der Atem doch etwas besonderes.
Er verbindet uns mit der Außenwelt: das kleinste Blümchen, Hecken und starke Bäume sorgen dafür, dass wir Sauerstoff bekommen und das Kohlendioxid, dass wir beim Ausatmen abgeben, hält die Pflanze am Leben…ein faszinierendes Zusammenspiel.
Wir können ihn beeinflussen: diese wohltuende Kraft wenn Du Deinem Atem Aufmerksamkeit schenkst, den Atem sanft und tief ohne Eile spürst und wahr nimmst…manchmal die einfachste und beste Medizin.
Wir atmen etwa 20 000 Mal am Tag ein und aus und wenn wir gesund sind , müssen wir nichts dafür tun. Dennoch ist nicht jeder Atemzug gleich.
Das Atmen ist eng mit unserer Psyche verbunden, sind wir aufgeregt atmen wir schneller, haben wir Angst halten wir die Luft an und bei Stress atmen wir flacher.
Studien haben ergeben wenn der Körper dauerhaft mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird – z.B. durch länger anhaltenden Stress – begünstigt das unter anderem die Entwicklung von Bluthochdruck, Schlafstörungen, Depressionen oder Rückenschmerzen.
„So zerstreut du bist, lerne, auf den Atem zu achten“ Buddha
Schon alte Kulturen weltweit, wissen von der Heilkraft des Atems.
Im Yoga ist „Pranayama“ – yogische Atemübungen – fast schon zu einer Art Wissenschaft entwickelt worden. Pranayama kann helfen, die Atmung bewußt wahrzunehmen und Prana – die Lebensenergie – im Körper zum fließen bringen.
Aber es muss keine komplizierte Atemübung sein, schon das Fokussieren auf den Atem reicht aus, um Entspannung und Beruhigung zu erzeugen.
Tich Nhat Hanh ein buddhistischer Lehrer sagt:“ Achtsames Atmen lässt uns in uns selbst und in der Welt präsent sein, und wir können so jeden Augenblick unseres alltäglichen Lebens tief und eindringlich erfahren. Achtsames Atmen hilft uns, ruhig und glücklich zu sein und einen klaren Geist zu haben.“
Der Atem kann uns regelrecht heilen: durch achtsames Ein- und Ausatmen kommt man zur Ruhe, wir können loslassen, körperlich entspannen und auch Gedanken, Sorgen, Stress oder andere Emotionen dürfen regelrecht ausgeatmet werden.
Wenn wir uns beruhigen möchten, wird der Fokus auf das Ausatmen gelegt, wenn man sich mehr Energie wünscht, auf das Einatmen.
Während der Yogapraxis wird der Atem genutzt um sich von einer asana in die nächste zu bewegen und man so mit dem Atem fließen kann.
„Wie du atmest, so lebst du“ Andreas Tenzer
Die Atmung verbindet uns mit der gesamten Schöpfung und sogar darüber hinaus mit dem ganzen Universum.
Der Vorgang der Photosynthese macht das wunderbar anschaulich: Bäume und Pflanzen stellen Sauerstoff her, den wir zum Überleben brauchen und einatmen – und wir liefern den Pflanzen das Kohlendioxid – so sind wir eng mit der Natur verbunden.
Wenn wir es tiefer betrachten gibt es die Luft schon eine Ewigkeit und verbindet uns mit der Vergangenheit, mit unseren Ahnen und auch Buddha, Gandhi oder Albert Einstein haben diese Luft geatmet…
Wenn wir die Verbindung zu allem erkennen, kann uns das wieder mehr Zufriedenheit und Vertrauen schenken.
Nimm dir Zeit dich ganz auf deine Atmung zu konzentrieren…schenke dir täglich ein paar Minuten, in denen du nur deinen Atem beobachtest…wie fühlt sich der Atem an…bist du angespannt oder kann der Atem tiefer fließen…und dann lasse mehr und mehr los…lass den Atem kommen und gehen…finde eine Balance zwischen tun und geschehen lassen…werde ruhig und entspanne dich…genieße es nur zu atmen…
Du kannst dich auch auf den Rücken legen…die linke Hand auf dein Herz und die rechte Hand auf deinen Bauch legen…atme dann von der rechten Hand in die linke Hand hinein…verbinde dich so mit dir selbst…verbinde die rechte und linke Seite…verbinde Tun mit Intuition…sei ganz bei dir…
Ich wünsche dir viele viele wohltuende Atemzüge.
Ganz liebe Grüßlis Stella